Grundsätzlich versteht man unter Akne eine recht harmlose Erkrankung der Haut, welche sich in aller Regel in der Jugendzeit entwickeln kann. Die Symptome sind dabei nicht nur Pusteln oder Mitesser, sondern meist haben Betroffene unter Pickeln und Hautreizungen zu leiden. Fakt ist, dass derartige Auswirkungen vor allem aus einer übermäßigen Sekretbildung der Talgdrüsen in der Haut resultieren, mit der Konsequenz, dass diese nach und nach verstopfen und sich in Folge dessen entzünden.
Je häufiger die unter Akne leidenden Personen die Haut berühren, um entzündete Pickel auszudrücken, desto größer ist die Gefahr, dass die Bakterien sowie auch die möglichen Viren, die an den Fingerspitzen angesiedelt sind, durch die offenen Stellen bzw. direkt in die entzündeten Bereiche eindringen und dort zusätzlichen Schaden in Form weiterer, tiefergehender Reizungen anrichten.
Wie die Erfahrung immer wieder zeigt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und Vorgehensweisen, um die Symptome der Akne in den Griff zu bekommen und die Haut über kurz oder lang wieder zu beruhigen, sodass die Akne verschwindet.
In Anbetracht der Tatsache, dass es jedoch zahlreiche Akneformen gibt, ist es zunächst unerlässlich, zu eruieren, welche Maßnahme für welche Form der Akne die vielversprechendste ist.
Welche Akneform individuell auftritt, lässt sich in erster Linie anhand der Entstehungsart der Unreinheiten bzw. der Pickel interpretieren. Des Weiteren spielt auch der Schweregrad der Akne in dem Zusammenhang eine nicht unerhebliche Rolle.
Die wohl bekannteste Form der Akne ist sicherlich die klassische Akne, die so genannte Acne vulgaris. Diese tritt üblicherweise gleich zu Beginn der Pubertät auf und verschwindet im relativ frühen Erwachsenenalter nahezu wie von selbst.
Die Ausprägungen der Acne vulgaris können durchaus unterschiedlicher Natur sein, wobei allerdings stets zu berücksichtigen ist, dass die bestehenden Pickel möglichst niemals mit den Fingern ausgedrückt werden sollten, um mögliche Vernarbungen zu verhindern. Denn diese sind selbst nach Jahren nicht auszulöschen.
Eine weitere Form der Ane ist die Acne comedonica. Hier haben es Betroffene weniger mit Pickeln oder Hautreizungen zu tun, sondern vielmehr gilt es hier, so genannte Komedonen, also Mitesser zu behandeln.
Eine individuelle Behandlung kann die Auswirkungen vieler Akneformen mildern .
Besonders schlimm für Akne-Patienten ist die Acne conglobata, eine Hauterkrankung, bei der sich neben Pickeln auch größere Abszesse, entzündliche Knoten sowie in der Konsequenz tiefe Narben bilden können. Diese sind unter Umständen sowohl im Gesicht, als auch auf Hals und Dekolleté zu sehen. Meist kann übermäßiges Rauchen die Auswirkungen dieser Akneform zusätzlich begünstigen.
Wer häufig oder regelmäßig kortisonhaltige Präparate zu sich nehmen muss, kann unter Umständen an der Acne medicamentosa erkranken. Hier treten auch Pickel, Hautunreinheiten und Mitesser auf, welche jedoch meist nach Absetzen der Medikamentierung verschwinden.
Oft leiden Menschen unter der Acne papulopustulosa, einer entzündlichen Hauterkrankung, bei welcher Pickel, Pusteln sowie zum Teil großflächige entzündliche, gerötete Bereiche im Gesicht sowie am Hals auftreten können. Auch diese Form der Akne verschwindet nicht selten genauso schnell, wie sie aufgetreten ist.
Mit einem ähnlich gravierenden Verlauf geht darüber hinaus die Acne inversa einher. Im Unterschied zur Acne papulopustulosa tritt sie jedoch verstärkt in Achselhöhlen, in den Leisten, im Analbereich sowie zwischen den weiblichen Brüsten auf, sodass die Auswirkungen der Hauterkrankungen in Folge der Körperbewegungen und des damit verbundenen Aneinanderreibens besagter Hautpartien mit der Zeit immer schlimmer und schmerzhafter werden können.
Wissenswert ist, dass gerade auch bei dieser Form der Akne ein übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum in besonderem Maße für eine Verschlimmerung der Akne verantwortlich gemacht werden können.
Des Weiteren ist die Acne cosmetica bekannt, welche vor allem dann auftritt, wenn Cremes, Salben und so weiter nicht vertragen werden. Auch die Acne cosmetica klingt zumeist relativ rasch ab, sobald die entsprechenden Inhaltsstoffe der betreffenden Kosmetika nicht mehr mit der Haut in Berührung kommen.
Um welche Form der Akne es auch im Einzelnen geht, so wichtig ist es doch, stets möglichst einen Facharzt des Vertrauens zu konsultieren. Wer "in Eigenregie" Hand anlegt und auf x-beliebige Produkte oder Anti-Pickel-Cremes setzt, der läuft Gefahr, die Haut zusätzlich zu reizen und die Hauterkrankung zusätzlich zu verschlimmern.
Ist es demgemäß empfehlenswert, die Akne fachärztlich in Augenschein nehmen und eine individuelle Behandlungs- oder Therapieform durchführen zu lassen. Zu berücksichtigen ist jedoch auch, dass ein Therapieerfolg nicht nur von der Akneform abhängt, sondern auch von der Disziplin und des Engagements der Betroffenen.
Medizinisch geprüft durch Dr. Caroline Fontana
Verfasst von unserem Redaktionsteam Zuletzt geprüft am 28 März 2024